3 Fragen an
Skip Johnson
Skip Johnson (59) ist Ausbildungsleiter bei STIHL Inc. und kennt den Exportschlager duale Ausbildung sehr gut: Bereits 1988 schloss er eine deutsch-amerikanische Werkzeugmacher-Lehre erfolgreich ab.
Was macht das duale Ausbildungssystem, wie es in Deutschland praktiziert wird, für STIHL Inc. so interessant?
Skip Johnson Das duale Ausbildungssystem ist unter anderem deshalb interessant, weil die Ausbildung, sowohl im Klassenzimmer als auch in der Praxis, ständig überarbeitet wird, um den technologischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Die schulischen und die praktischen Projekte ändern sich fast jährlich. Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Lehrlinge die aktuellste Ausbildung an den neuesten verfügbaren Geräten erhalten. Außerdem erhalten alle Berufseinsteiger so die gleiche grundlegende Ausbildung. Sie verfügen also über ein gemeinsames Fundament, auf dem sie aufbauen können.
Wann hat STIHL Inc. mit dieser Art der Ausbildung begonnen und welche Berufe können junge Talente in Virginia Beach erlernen?
Skip Johnson STIHL Inc. hat seit 1985 ein Lehrlingsprogramm, das stark auf der manuellen Bearbeitung und dem Werkzeugbau basiert. Wir haben vor etwa 15 Jahren angefangen, uns auf das deutsche duale Ausbildungssystem zu konzentrieren. Damit haben wir auch begonnen, uns außer auf die bereits vorhandenen Programme in den Bereichen Zerspanung sowie Werkzeug- und Formenbau auch auf die elektromechanische Instandhaltung zu konzentrieren, die nun zur Mechatronik geworden ist. In den vergangenen 15 Jahren haben wir zudem vier zusätzliche Lehrberufe eingeführt. Insgesamt bieten wir damit sechs registrierte Lehrberufswege an: Mechatroniker, Werkzeugmacher, Qualitätslaborant, CNC-Maschinenschlosser, Kunststoffverfahrenstechniker und Kunststofftechniker.
Macht dieses Ausbildungsangebot STIHL Inc. zu einer Seltenheit unter den amerikanischen Unternehmen und sehen Sie darin einen Wettbewerbsvorteil?
Skip Johnson Die meisten Unternehmen bieten diese Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten nicht an. Unser Auswahlverfahren ist selten und zudem sehr streng. Aber aufgrund unseres guten Rufs als Arbeitgeber und unserer Zusammenarbeit mit den lokalen Schulen und Gemeinden können wir aus den besten verfügbaren Talenten wählen.