3 Fragen an ...
Martin Schwarz
Bei STIHL spielt das Thema Eigenfertigung seit jeher eine große Rolle. Warum leisten wir uns diese vermeintliche „Liebe zum Detail“?
Martin Schwarz Eigenfertigung hat bei uns eine lange Historie, schließlich haben wir bereits vor mehr als 40 Jahren damit begonnen, den internationalen Fertigungsverbund aufzubauen. Dieser strategische Ansatz ist bis heute ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs. Schließlich bringt er uns Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile, sichert die Wertschöpfung bei STIHL und untermauert unseren Anspruch auf Technologieführerschaft.
Bei Benzin-Produkten ist STIHL in puncto Fertigungstiefe dem Wettbewerb weit voraus. Wie sieht es bei den Akku-Produkten aus?
Martin Schwarz Den Großteil unserer Akku-Produkte produzieren wir in unserem Werk von STIHL Tirol, bauen aber auch in diesem Segment den internationalen Produktionsverbund Schritt für Schritt aus. Derzeit beispielsweise in den USA, bei STIHL China und auch an unserem Stammsitz in Deutschland. Mit vollkommen neuartigen Akku-Packs werden wir 2021 einen neuen technologischen Meilenstein setzen, die Serienprozesse sind bereits fertig entwickelt. Eine höhere Fertigungstiefe im Akku-Segment ist für uns ein Vorteil, da wir uns etwa mit der Hochstromtragfähigkeit noch in einer Nische bewegen. Durch dieses und weitere Projekte stärken wir unsere Wirtschaftlichkeit, unsere Wettbewerbsfähigkeit und die eigene Wertschöpfung.
Welchen Nutzen hat der Kunde von diesen Anstrengungen?
Martin Schwarz So sind die Bauteile unserer Produkte aufeinander abgestimmt und harmonieren optimal. Unsere Kunden erhalten langlebige, qualitativ hochwertige und vor allem leistungsstarke Produkte mit minimalem Leistungsgewicht. Zudem sind wir nicht auf Standards von Lieferanten angewiesen, sondern stimmen die Bauteile und Fertigungsprozesse auf unsere Anforderungen im Gesamtprodukt ab. Veränderungen und ständige Optimierungen kommen aus uns selbst heraus, was uns ermöglicht, schnell und zielgerichtet auf die Wünsche unserer Kunden eingehen zu können.
Martin Schwarz ist seit dem 1. Januar 2020 STIHL Vorstand Produktion und Materialwirtschaft.