Bericht des Vorstands
Sehr geehrte Geschäftspartner,
geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Freunde des Unternehmens,
ganz nüchtern betrachtet, ist das zurückliegende Geschäftsjahr für die STIHL Gruppe in mehrfacher Hinsicht ein sehr besonderes: Mit einem Umsatz von mehr als 4,58 Milliarden Euro konnte ein Wachstum von 16,5 Prozent erreicht werden.
Und doch war 2020 alles andere als ein normales oder ein einfaches Jahr. Die weltweite Coronavirus-Pandemie hat uns in allen Bereichen unseres Lebens gefordert. Grenz- und Werksschließungen bei Zulieferern führten zu einer sehr angespannten Situation entlang unserer Lieferketten. Die ersten Prognosen im Frühjahr sahen dementsprechend düster aus. Trotzdem haben wir uns damals dazu entschieden, mit allen Kapazitäten weiter zu produzieren. Das war nur möglich, weil alle Beteiligten sehr flexibel, tatkräftig und engagiert waren – und es immer noch sind. Denn wir befinden uns nach wie vor in einer Ausnahmesituation, die wir nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung Tag für Tag erfolgreich meistern können.
Neben dem gestiegenen Umsatz verzeichnete STIHL 2020 auch einen höheren Absatz: Dabei setzte sich vor allem der Trend einer steigenden Nachfrage nach Akku-Produkten fort. Stolze 46 Prozent Anstieg waren in diesem Produktsegment zu verzeichnen. Die Coronavirus-Pandemie hat den eigenen Garten für viele zu einem sicheren, einem besonderen Ort gemacht, den sie mit STIHL Produkten verschönert haben. Nicht erwartet, dafür umso erfreulicher ist ein Zuwachs von 20 Prozent beim Absatz von Benzin-Produkten.
Trotz der guten Ergebnisse werden wir weiter hart daran arbeiten, in beiden Geschäftsfeldern erfolgreich zu sein. Akku-Produkte sind für uns nicht nur Zusatzgeschäft und wir sind uns bewusst, dass die Substitution von Benzin-Produkten weiter voranschreiten wird. Die Coronavirus-Pandemie hat zudem fast wie ein Katalysator für den Online-Handel gewirkt: Mit unserer eigenen Online-Plattform STIHL direct erschließen wir uns neue Kundengruppen. Wir stehen also vor einigen großen Aufgaben, in die wir in Zukunft viel investieren werden. Auf der derzeitigen Position der Stärke wollen wir uns aber nicht ausruhen, sondern vorausschauend agieren, um diese Position weiter auszubauen.
2020 war ein ungewöhnliches Jahr. Ein unerwartetes starkes Wachstum während einer schwächelnden Konjunktur und der Transformation der Metall- und Elektroindustrie, das viele Besonderheiten mit sich brachte. Vor uns liegen Jahre mit besonderen Herausforderungen, die wir mit klar definierten strategischen Handlungsfeldern angehen. Im Namen des gesamten Vorstands bedanke ich mich bei allen Beschäftigten für die ausgezeichnete Arbeit und ihr unermüdliches Engagement. Den Eigentümern danke ich sehr für das entgegengebrachte Vertrauen, den Mitgliedern der Arbeitnehmervertretungen für die konstruktive Zusammenarbeit.
DR. BERTRAM KANDZIORA
Vorstandsvorsitzender