Investitionen

Im Jahr 2024 hat STIHL erneut bedeutende Investitionen getätigt, um Innovationen zu fördern und langfristiges Wachstum zu sichern. Auch in einem dynamischen und herausfordernden Marktumfeld bleibt STIHL seiner Strategie treu: kontinuierliche Investition in modernste Technologien, Ausbau der globalen Präsenz und Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Trotz globaler Herausforderungen und einer in Bezug auf Absatz und Umsatz angepassten Prognose setzt die STIHL Gruppe konsequent auf eine langfristige Investitionsstrategie. Indem STIHL gezielt in die eigenen Mitarbeitenden, neuste Technologien und den Ausbau der weltweiten Standorte investiert, stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft.

Investitionen im deutschen Stammhaus

Im deutschen Stammhaus wurde im vergangenen Geschäftsjahr kräftig in neue Bauprojekte für Büro- und Produktionsgebäude investiert. Für die Schiene des neuen STIHL GTA 40 (Kapitel Entwicklung) waren neue Produktionsanlagen erforderlich, da bestehende Anlagen auf größere Schienen ausgelegt sind. Dafür wurde die Produktionsfläche mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 21 Millionen Euro am deutschen Produktionsstandort in Waiblingen-Hohenacker ausgebaut.

Zudem investierte STIHL in neue Technologien in der Schienenfertigung. Im Schweißprozess kommen beispielsweise innovative Technologien wie die Mittelfrequenz-Technik zur Wärmeerzeugung sowie ein Elektromagnet zur exakten Anpassung der Anpresskraft zum Einsatz. Einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit stellt außerdem der Umstieg auf drei elektrisch beheizte Öfen mit einer effizienten Wärmerückgewinnung in der Lackierlinie dar.

Dank dieser Investitionen erweitert STIHL das Einsatzspektrum der Produktionsanlagen und kann nun auch kleinere Schienen mit Schnittlängen von unter 30 Zentimetern vor Ort produzieren.

Außer in eine neue Produktionsausstattung investierte STIHL im abgelaufenen Geschäftsjahr auch in die Zukunftsfähigkeit des Standorts Waiblingen-Hohenacker und gab den Startschuss für den Bau eines neuen Servicegebäudes im Werk 2. Mit einer Investitionssumme von rund 60 Millionen Euro wird das moderne Gebäude zentrale Funktionen wie ein neues Rechenzentrum sowie die zentrale Druckluft- und Kälteerzeugung beherbergen und bereitstellen. Damit wird die Versorgungssicherheit des Werks nachhaltig gestärkt und die Grundlage für zukünftige Entwicklungen geschaffen.

Das Gebäude wird außerdem Büroarbeitsplätze für das Facility Management und einen IT-Servicepoint beherbergen, um die internen Abläufe effizienter zu gestalten.

Für die Anbindung des Gebäudes an die vorhandene Werkinfrastruktur werden umfangreiche Baumaßnahmen am gesamten Standort durchgeführt, inklusive des Baus neuer Versorgungskanäle und -leitungen.

Diese Investition unterstreicht das langfristige Engagement von STIHL, den Standort kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten.

Architektenzeichnung des neuen Servicegebäudes in Waiblingen.
Symbol für Fortschritt: Der Bau des neuen Servicegebäudes im Werk Waiblingen-Hohenacker stärkt mit modernster Infrastruktur und zentralen Funktionen die Zukunftsfähigkeit des Standorts.

„Contra House“ setzt neue Maßstäbe bei STIHL Großbritannien

Für rund 54 Millionen Euro wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in eine umfassende Neuerung bei STIHL Großbritannien investiert: Ein 11.500 Quadratmeter großes Hauptgebäude und ein 9.000 Quadratmeter großes Vertriebszentrum ergeben zusammen den neuen Hauptsitz der englischen STIHL Niederlassung in Surrey Heath, westlich von London. Mit hochmodernen Kommissionier- und Lagersystemen beeindruckt der neue Standort und garantiert so einen exzellenten Liefer- und Kundenservice. Das „Contra House“, so der klangvolle Name des neuen Standorts, glänzt nicht nur durch sein modernes Design, sondern auch durch seine nachhaltige Bauweise: Photovoltaikanlagen bedecken zwei Drittel der Dachfläche und über 21 Ladestationen für Elektrofahrzeuge stehen bereit. Über 100 Arbeitsplätze, eine neue Schulungseinrichtung für Händlerinnen und Händler sowie ein Filmstudio, kollaborative Arbeitsplätze und eine vollausgestattete Werkstatt beherbergt der Hauptsitz von STIHL Großbritannien.

20.500
Quadratmeter für die Zukunft:
Der neue Hauptsitz in Großbritannien umfasst ein 11.500 Quadratmeter großes Hauptgebäude und ein 9.000 Quadratmeter großes Vertriebszentrum.

Erweiterung Vertriebszentrum bei STIHL Brasilien

Auch an anderen internationalen Standorten investierte STIHL kräftig, um den globalen Fertigungsverbund auch im herausfordernden Geschäftsjahr 2024 weiterhin stark aufzustellen. Im März 2024 fand am Standort in São Leopoldo die offizielle Einweihungsfeier für die Erweiterung des Logistikzentrums von STIHL Brasilien statt. Der Gesamtwert der Investition beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Die Investition in das Gebäude ist ein konsequenter Schritt und Teil des Plans, das Logistikgeschäft von STIHL in Brasilien auszubauen und zu optimieren.

Die Kapazität des Lagers wurde von 7.069 auf 16.700 Palettenstellplätze erhöht, was eine Steigerung der Lagerfläche um 137 Prozent bedeutet, obwohl die bebaute Fläche nur um 57 Prozent, von 14.200 Quadratmeter auf 21.600 Quadratmeter, gestiegen ist. Ermöglicht wurde dies durch die Vertikalisierung der Lagerung mit bis zu 16 Meter hohen Regalen sowie den Einsatz von Schmalgangregalen und teilautonomer Staplertechnik. Mit dieser Erweiterung verfügt das Unternehmen über genügend Fläche, um alle Fertigprodukte, Rohstoffe und Bauteile intern zu lagern, was die Kosten für die Logistik erheblich senkt.

Blick in das Hochregallager von STIHL Großbritannien.
Durch die Vertikalisierung der bis zu 16 Meter hohen Lagerregale ist mehr Platz für die Lagerung von Fertigprodukten, Rohstoffen und Komponenten geschaffen worden.

Investition in moderne Lagerlogistik

STIHL investiert bereits seit Jahren gezielt in technologische Innovationen, um Lagerprozesse effizienter zu gestalten. Ein Beispiel aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 ist die Einführung des ProGlove-Scanners. Der freihändig bedienbare Handrückenscanner mit integriertem Display bietet STIHL Mitarbeitenden in der Warenzusammenstellung alle relevanten Informationen auf einen Blick. Ein kurzer Klick genügt, um einen Scan auszulösen – ohne den Scanner ständig ablegen und aufnehmen zu müssen.

Durch diese Innovation können bis zu vier Sekunden pro Pick eingespart werden. In Kombination mit weiteren Optimierungen führt der Einsatz des ProGlove zu erheblichen Kosteneinsparungen. Der Scanner ist bereits erfolgreich in Dieburg, Großbritannien sowie Italien im Einsatz und soll künftig in weiteren Gesellschaften eingeführt werden.

Zusätzlich wurde das Hardware-Portfolio erweitert: Neben klassischen Scannern kommen nun auch Tablets im Kommissionierprozess zum Einsatz, die flexibel mit dem ProGlove oder anderen Scannern kombiniert werden können. Diese Investitionen unterstreichen das Engagement von STIHL für technologische Weiterentwicklung, optimale Ressourcennutzung und kontinuierliche Workflow-Verbesserung.